Es gibt keine Ausreden, sondern nur Faulheit! Viele Menschen, die sich dazu entschließen, ihr eigenes Business zu starten, beschweren sich schnell über die Anstrengung Kunden zu generieren. Liegt es an fehlender Expertise? An fehlendem unternehmerischen Know-How oder ist es möglicherweise einfach Faulheit gepaart mit einem Hauch von Angst vor Ablehnung? Ich bin der Überzeugung, dass meistens letzteres zutrifft.

Natürlich ist es gemütlicher sich mit den unternehmerischen Zeitfressern zu beschäftigen. Wir schenken ihnen eine höhere Priorität, um uns selbst die schmackhafte Geschichte zu erzählen: „Wenn ich mit x fertig bin, dann kann ich endlich richtig starten.“. Doch diese Periode zieht sich gerne bis ins Unendliche und kann sich gar nicht mehr vor den vielen „X“ retten. Was fällt unter „X“? Beispielsweise das Aufsetzen einer Website, das Erledigen von steuerlichen Angelegenheiten usw.

„Acht von zehn Deutschen (82 Prozent) haben schon finanzielle, berufliche oder gesundheitliche Nachteile erlitten, weil sie wichtige Dinge auf die lange Bank geschoben haben. Das hat das SINUS-Institut in einer Studie zum Aufschiebeverhalten der Deutschen im Auftrag der Initiative „7 Jahre länger“ des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) herausgefunden“ (SINUS Markt- und Sozialforschung 2020).

In der Grafik „SINUS: Gründe für Aufschieben“ ist der Grund „Das ist mir zu anstrengend“ direkt auf Platz 3 zu finden. Genau das ist der kritische Punkt, der einen signifikanten Unterschied in den Ergebnissen eines Business, das am Anfang steht, hervorrufen kann. Eben bereit zu sein, die Dinge zu tun, die niemand bereit ist zu tun. Was fällt unter diese Kategorie?

Ich vertrete die These, dass Erfolg im Business 1×1 Mathematik ist. Derjenige, der den ganzen Tag Akquise-Gespräche führt, weil er keine Kunden hat, wird sicherlich schneller voran kommen mit dem eigenen Business, als derjenige, der immer noch an seiner Website rumwerkelt.

Wir brauchen dies, wir wollen das und nur dann geht es und und und… Wenn es darum geht, uns vor den anstrengenden, aber notwendigen Dingen zu drücken, sind wir gerne schnell kreativ, was es angeblich alles brauchen würde, um endlich Ergebnisse zu haben.

Laut eines BASIC THINKING Artikels vom 13.2.2018, sind die folgenden 20 Punkte, die Top-Gründe, wieso 50% der Start-ups in den ersten fünf Jahren scheitert (vgl. BASIC THINKING 2018):

„Kein Bedarf am Markt (42 Prozent)

  1. Mangel an Barmitteln (29 Prozent)
  2. Unpassendes Team (23 Prozent)
  3. (Zu) starker Wettbewerb (19 Prozent)
  4. Preisfindung und laufende Kosten (18 Prozent)
  5. Schlechtes Kernprodukt (17 Prozent)
  6. Ein nicht funktionierendes Geschäftsmodell (17 Prozent) war bei fast jedem fünften Unternehmen der Grund, warum es eingestellt wurde. Eine Idee war vorhanden, ein Geschäftsmodell allerdings nicht.
  7. Schlechte und falsch dosierte Marketing-Maßnahmen (14 Prozent)
  8. Ignorieren der Wünsche und des Feedbacks der Kunden (14 Prozent)
  9. Schlechtes Timing (13 Prozent) bei der Gründung und / oder Markteinführung des Produkts.
  10. 10.Verlust der Fokussierung nach erfolgreicher Startphase (13 Prozent)
  11. 11.Team-interne Auseinandersetzungen – insbesondere in der Führungsebene (13 Prozent)
  12. 12.Am „Plan B“, der Neuausrichtung eines Start-ups nachdem die erste Geschäftsidee gescheitert ist, versagen zehn Prozent der Unternehmer.
  13. 13.Mangel an Leidenschaft (neun Prozent)
  14. 14.Schlechter Standort (neun Prozent)
  15. 15.Das Fehlen von neuen Investitionen oder (weiteren) Finanzierungsrunden (acht Prozent)
  16. 16.Gesetzliche Vorgaben (acht Prozent)
  17. 17.Schlechte oder fehlende Berater und ein nicht existentes Netzwerk (acht Prozent)
  18. 18.Burnout des Gründers (acht Prozent)
  19. 19.Auch wenn die Neuausrichtung eines Start-ups zum Scheitern führen kann (siehe 13.), bereuen immerhin sieben Prozent der Gründer, dass sie überhaupt nicht versucht haben, ihr Unternehmen neu auszurichten.“ (BASIC THINKING 2018)

Die Daten stammen von der Erhebung 242 individueller Erklärungen von Gründern, die gescheitert sind. Ein ganz entschiedener Faktor fehlt unter diesen Punkten: Prokrastination. Eben das nicht bereit sein, „All-In“ zu gehen. Es gibt in den meisten Fällen keine Ausreden, wie oben beschrieben, sondern nur Faulheit! Diese Punkte sind vermeintliche Gründe, die aus meiner Sicht, oft nicht wahrheitsgetreu wiedergegeben würde. Doch das würde natürlich keine Studie erheben, da Menschen sich immer von ihrer besten Seite zeigen wollen und den wahren Grund für ein Scheitern nur selten zugeben würden. Gibt es allerdings manchmal, wie hier auf Platz 1 beschrieben, bspw. Wirklich manchmal keinen Markt? Der Überzeugung bin ich. Natürlich. Doch niemals bei 42%!

Ich wiederhole: Erfolg im Business ist 1×1 Mathematik. Derjenige, der 100 Calls am Tag machen wird, hat wahrscheinlich schneller Kunden, als derjenige, der 3 macht. Reine Stochastik.

Quellen:

BASIC THINKING (2018): „20 Gründe, warum Start-ups scheitern“ (URL: https://www.basicthinking.de/blog/2018/02/13/start-ups-scheitern/, abgerufen: 21.4.2020)

SINUS Markt- und Sozialforschung (2020): „8 VON 10 DEUTSCHEN LEIDEN UNTER IHRER AUFSCHIEBERITIS“ (URL: https://www.sinus-institut.de/veroeffentlichungen/meldungen/detail/news/8-von-10-deutschen-leiden-unter-ihrer-aufschieberitis/news-a/show/news-c/NewsItem/, abgerufen: 21.4.2020)

SINUS Grafik (URL: https://www.sinus-institut.de/fileadmin/user_data/sinus-intranet/News_Bilder/Prokrastination_GDV/Studie-Sinus-Institut-Das-Prokrastinationsverhalten-der-Deutschen_Seite_15.jpg, abgerufen: 21.4.2020)

 

itunes: https://itunes.apple.com/de/podcast/classy-confidence-dein-podcast-f%C3%BCr-mehr-female-empowerment/id1370472504?mt=2

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Höre jetzt unbedingt gleich rein und nimm Dir neue Energie und Inspiration für Deine erfolgreiche Woche mit.

In Liebe,

Lea

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